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Was Gesichter niedlich macht

Beim Nähen der Bat Plush (hier habe ich davon berichtet und für euch eine deutsche Anleitung verfasst) kam ich unweigerlich an das Thema „Gesichter Applizieren“ heran. Und damit verknüpft zu der Frage: Was macht ein Gesicht eigentlich niedlich? Und wann scheint uns ein Plüschtier besonders niedlich daher zu kommen?

Kindchenschema

Mit Plüschtieren ist es nicht anders, als mit richtigen Tieren. Oder Menschen: je kindlicher das Gesicht, desto niedlicher erscheint uns dieses. Evolutionsbedingt ist das auch gut so, denn es fällt uns dadurch leichter, den eigenen Nachwuchs zu versorgen. Wir erkennen so instinktiv seine Schwäche und Hilfsbedürftigkeit  und werden dadurch unbewusst zu Schutz- und Pflegeverhalten animiert.

Dieser Instinkt ist bei uns Menschen so stark ausgeprägt, dass wir ähnliche Empfindungen zeigen, wenn wir Tierkinder oder kindlichen Tieren begegnen. Hundewelpen oder Kätzchen lösen bei den meisten von uns großes Entzücken aus. Ähnlich verhält es sich mit ausgewachsenen Kaninchen oder Hamster, die weiterhin kindliche Züge aufweisen, obgleich sie längst aus dem Kindesalter raus sind.

Dank Kindchenschema für uns gleichermaßen niedlich: eine ausgewachsene Maus und ein Hundewelpe, Bild: Pexels.com

Kurzum: Gesichter erscheinen uns besonders dann niedlich, wenn sie dem Kindchenschema entsprechen. Dieses zeichnet sich besonders durch eine hohe Stirn, große Augen, einer kleinen Nase und einem kleinen Kinn aus.

Kleine Details, große Wirkung

Es ist gar nicht so schwer, ein Gesicht entsprechend zu gestalten, wenn wir uns an kleine Regeln halten:

 

Je größer die Augen und je kleiner der Mund, desto kindlicher das Gesicht.
Verzichtet beim Gesichternähen darauf, zu kleine Augen oder zu große Münder zu verwenden, denn sie geben dem Gesicht eine recht erwachsene Note. Dadurch wirken sie zwar realistischer, aber weniger kindlich.

 

Eine hohe Stirn entspricht dem Kindchenschema
Für eine hohe Stirn braucht ihr nicht ein entsprechend langes Gesicht. Kindliche Gesichter sind alles andere als langgezogen. Um eine hohe Stirn zu erzeugen, schiebt Augen/Mund/Nase gemeinsam hinab. Dabei darf das Gesicht sogar auf der unteren Hälfte des Kopfes liegen.

 

Kindchenschema III

Glanzpunkte geben den Augen eine Seele
Manchmal braucht es nicht viel, um einem Gesicht das gewisse Etwas zu geben. Glanzpunkte verleihen Augen mehr Seele und lenken ihren Blick. Auch hier gilt: Je größer der Glanzpunkt, desto niedlicher.

 

Kindchenschema IV

Auf das Weiß der Augen verzichten
Je größer die Pupille, desto besser. Je mehr vom Weiß der Augen zu sehen ist, desto unkindlicher wirkt das Gesicht. Große Pupillen sind hier also gefragt. Am leichtesten macht man es sich, wenn man gänzlich auf das Weiß verzichtet.

 

Nun seid ihr gerüstet für euer nächstes niedliche Plüschgesicht! Ich hoffe euch hat dieser kurze Exkurs ein wenig helfen und die ein oder andere offene Frage beantworten können. Gerne freue ich mich über euer Feedback! Hinterlasst mir dazu einfach ein Kommentar.

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